Wie wird Inkontinenz behandelt?
Für die Behandlung der Belastungsinkontinenz kommen eine Verhaltenstherapie, ein spezielles Beckenbodentraining sowie ein Medikament mit dem Namen Duloxetin in Frage. Dieser Wirkstoff wird normalerweise bei depressiven Erkrankungen eingesetzt. Er ist aber auch für die Therapie der Belastungsinkontinenz bei Frauen zugelassen.
Wie wird Inkontinenz behandelt?
- Bei der Verhaltenstherapie werden das kontrollierte Trinken und die regelmäßige Entleerung der Blase trainiert. Auch eine Gewichtsabnahme und eine Regulierung des Stuhlgangs sind Gegenstand der Therapie.Hat der Betroffene eine Raucher Bronchitis, steht auch eine Nikotinentwöhnung auf dem Programm. Das Ziel dabei ist eine Verringerung des hustenbedingten hohen Drucks im Bauchraum.
- Beim Beckenbodentraining lernen Betroffene Frauen, ihre Beckenbodenmuskeln wieder gezielt einzusetzen. Nach Anleitung durch eine Physiotherapeutin werden spezielle Übungen gemacht. Das Beckenbodentraining ist aber nur dann erfolgreich, wenn es korrekt erlernt und über Jahre hinweg auch zuhause konsequent durchgeführt wird.
- Die Substanz Duloxetin aktiviert den Nerv, der den äußeren Schließmuskel der Blase versorgt. Bei etwa der Hälfte der Frauen nehmen die Episoden von Inkontinenz dadurch deutlich ab. Ein kleiner Teil der Frauen wird allein durch diese Therapie wieder kontinent. Die besten Ergebnisse ergeben sich aber, wenn die medikamentöse Therapie mit einem Beckenbodentraining kombiniert wird.
Können Verhaltenstherapie, Beckenbodentraining und eine medikamentöse Therapie die Harninkontinenz nicht ausreichend bessern, kommen kleine operative Eingriffe in Frage. Beispielsweise wird ein Band von der Scheide aus um die Harnröhre gelegt und die Inkontinenz so “ unterbunden“. Zudem können spezielle Substanzen unter die Schleimhaut der Harnröhre injiziert und so der Widerstand am Blasenausgang erhöht werden. Auch das verbessert die Harninkontinenz. Für gute Ergebnisse müssen diese Behandlungen aber meist mehrfach wiederholt werden.