Inkontinenz bei Kindern
Von einer Inkontinenz bei Kindern wird gesprochen, wenn Kinder nach dem Erreichen des 4. Lebensjahres noch nicht oder nicht regelmäßig in der Lage sind, den Harndrang zu beherrschen und zu kontrollieren. Inkontinenz bei Kindern ist in der Regel eine Harninkontinenz. Eine Stuhlinkontinenz tritt bei Kindern eher auf, wenn äußere Verletzungen des Schließmuskels, schwere neurologische Erkrankungen oder schwerwiegende psychische Erkrankungen vorliegen. Der Mensch muss die Kontrolle von Blase und Darm erst erlernen. Bei den meisten Kindern ist dieser Lernprozess bis zum 4. Lebensjahr, bei den meisten Kindern eher, abgeschlossen.
Bettnässen und Einnässen tagsüber
Wenn Kinder zu Bettnässern werden oder auch tagsüber einnässen, tritt dies sehr häufig auf, wenn sie bereits zuvor über die Phase des Einnässens hinaus waren. Die Kinder waren bereits „trocken“, bevor es zu neuerlichen Rückfällen in das Einnässen kam. Als unbedenklich kann angesehen werden, wenn ein Kind einmal unter dem Eindruck einer besonderen Situation (Angst, Schreck, fremde Umgebung) nachts einnässen oder am Tag versäumen die Toilette aufzusuchen. Kommt es jedoch häufiger oder sogar regelmäßig zum Einnässen, so ist der Gang zum Arzt unvermeidbar. Der Arzt wird durch Befragung von Eltern und Kind eine gründliche Anamnese erheben, um eventuelle Ursachen aufzuspüren. Im Laufe der Diagnostik werden sowohl körperlich wie auch seelische Faktoren in Betracht gezogen. Körperliche Ursachen können Blasenentzündungen sein, in deren Folge das Wasserlassen Schmerzen bereitet, Verstopfungen im Darm, wobei der volle Darm auf die Blase drückt, aber auch Fehlbildungen und Veränderungen der Blase, bzw. Nierenerkrankungen. Ergeben sich keine körperlichen Befunde, die für das unkontrollierte Wasserlassen ursächlich sein können, so wird sich der Arzt der Umgebung des Kindes und den möglichen psychischen Einflussfaktoren zuwenden. Bei den psychischen Einflussfaktoren sind bei Kindern die häufigsten Ursachen für einen Rückfall ins nächtliche Einnässen oder das Einnässen am Tage zu suchen.
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Den Kinderarzt bei der Diagnostik unterstützen
Eltern und Sorgeberechtigte für das Kind sollten mit Offenheit den Kinderarzt oder Kinderpsychologen bei der Diagnose und Behandlung unterstützen. Die Ursachen für eine Inkontinenz bei Kindern können in Ängsten liegen. Die Kinder fürchten sich beispielsweise davor nachts das Bett zu verlassen, sie haben Alpträume, die durch traumatische Erlebnisse ausgelöst wurden. Auch Situationen in der Schule können eine wichtige Rolle spielen. Mobbing unter Kindern in der Schule ist beispielsweise ein häufiger Auslöser von kindlicher Inkontinenz, die plötzlich während der Schulzeit auftritt. Auch häusliche Situationen, wie häufiger lauter Streit der Eltern ohne anschließend von den Kindern bewusst wahrgenommenes Erleben der Versöhnung, gegenseitiges langes Anschweigen der Eltern, Trennungssituationen bei noch jungen Kindern, die nicht ausreichend erklärt werden oder bei denen die Eltern als Mittel der Auseinandersetzung einsetzen, ungerechte Behandlung verschiedener Geschwister und ähnliche Probleme können zum Bettnässen und zu zeitweiliger Inkontinenz am Tage führen.
Inkontinenz bei Kindern: Ärztliche und psychologische Hilfen
Immer sollten sich Eltern im Fall von Bettnässen oder Tageinnässen an den Kinderarzt wenden. Dieser wird, sofern es keine körperlichen Ursachen gibt, den Weg zum Kinderpsychologen vorschlagen. Bei Schulproblemen sollten auch die Schulpsychologen mit herangezogen werden. Auf keinen Fall sollte das Einnässen mit negativen Reaktionen der Eltern begleitet werden. Vielmehr sind Einfühlsamkeit, Zuwendung und professionelle Hilfe gefragt.