Das rät der Facharzt bei Inkontinenz
Körperliche Fitness ist die beste Vorbeugung gegen Harninkontinenz, das rät jedenfalls der Facharzt. Vorbeugend sind Übungen zur Stärkung des Beckenbodens ratsam. Auch beim Yoga gibt es dafür geeignete Übungen.
Den Rat vom Facharzt beachten!
Ein Facharzt sollte aufgesucht werden, sobald sich erste Anzeichen von ungewollten Urinabgang einstellen. Selbst wenn er nur gelegentlich auftritt und sich um wenige Tropfen handelt.
Fragen an den Arzt
1. Wie funktionieren die Medikamente gegen Dranginkontinenz?
Die sogenannten Anticholinergika unterdrücken die Wirkung des körpereigenen Bodenstoffes Acetylcholin auf Nerven, die die Entleerung der Blase auslösen. Sie wirken innerhalb von 30 bis 60 Minuten und halten für sechs bis zehn Stunden an. In manchen Fällen können diese Medikamente eine Störung der Blasenentleerung aber auch verstärken. Der Arzt wird deshalb je nach Lage der Dinge Kontrollen durchführen.
2. Welche Nebenwirkungen können bei Anticholinergika auftreten?
Mitunter kommt es zu Mundtrockenheit, Schwitzen, Hautrötung, Verstopfung, Herzklopfen und Schwindel. Diese Nebenwirkungen verschwinden nach dem Absetzen der Anticholinergika zwar schnell wieder, trotzdem sollte bei Nebenwirkungen der Arzt benachrichtigt werden. Niemals sollte ein Medikament ohne Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden.
3. Kann eine Harninkontinenz auch seelische Ursachen haben?
Psychische Faktoren können eine Inkontinenz verstärken oder sogar auslösen. Findet der Arzt keine organischen Ursache für die Inkontinenz, lohnt sich deshalb ein Blick auf die seelische Verfassung des Patienten, z.B. durch einen Psychologen. Möglicherweise beruhen die Beschwerden auf einer Depression oder einer Angsterkrankung. Wie jede chronische Erkrankung stellt eine Harninkontinenz zudem eine große Belastung dar und beeinträchtigt das Selbstbild. Auch dabei kann psychologische Hilfe sinnvoll sein.
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